Kontakt

Sonja Lorenz

Dipl. Psychologin &

Systemischer Coach

 

01578 6840252

kontakt@sonja-lorenz.de

 

Homeoffice mit Hund

Homeoffice mit Hund
Homeoffice mit Hund | Bild: bruno-cervera-azsk on unsplash

 

Was Hundehalter in der Corona-Krise besonders beachten sollten

 

Was unserer Hunde von der Corona-Krise halten? 

Hier geht es nicht um den gesundheitlichen Aspekt. Sondern vielmehr darum, dass die aktuellen Lebensumstände auch Auswirkungen auf unsere Hunde haben – auf ihre Psyche, auf ihr Verhalten, und auch darauf, wie leicht nach der Krise wieder der Wechsel zurück in den Alltag fällt.

 

 

 

 

Hunde auf einem Spaziergang
Bild: alvan-nee | unsplash

Mensch und Hund tun sich gut

 

 

Zurzeit wimmelt es in den Parks und Grünanlagen nur so vor Hunden. Das ist zum einen dem schönen Wetter geschuldet, zum anderen aber natürlich auch der Tatsache, dass viele Frauchen und Herrchen gerade mehr Zeit für ausgedehnte Spaziergänge haben. Das ist für Hunde ganz klar ein ganz großer Pluspunkt. Und so tun sich Mensch und Hund gegenseitig unheimlich gut. Als Hundehalter hat man trotz aller Einschränkungen noch ausreichend Kontakte, durch die frische Luft tut man gleichzeitig was für seine eigene Gesundheit, und der Hund hat auch noch was davon. In dieser Hinsicht könnte es nicht besser sein (wenn die Umstände mal außen vor gelassen werden). Auch drinnen spielt die Beschäftigung mit dem Hund eine größere Rolle. Der Vierbeiner bekommt mehr Aufmerksamkeit und ist weniger alleine. So weit so gut.

 

 

Viel Zeit ist nicht nur positiv

 

Leider hat die Sache aber auch einen Haken, genau genommen sogar zwei. Zum einen kommt es sehr darauf an, wie genau die gemeinsamen Ausflüge gestaltet werden. Gerade bei jungen Hunden, die in ihrer Persönlichkeit und Erziehung noch nicht so gefestigt bzw. zuverlässig sind, führt zu viel Freiheit zu Verselbständigung und damit zusammenhängend oft auch zu unerwünschtem Verhalten. Ein paar Beispiele: Wird beim Spiel der Hunde untereinander nicht genau hin geschaut, kann sich daraus schnell pöbelndes, aufdringliches oder mobbendes Verhalten entwickeln. Das gilt natürlich auch außerhalb von Corona-Zeiten. Aber jetzt gerade ist die Gefahr einfach groß, dass Hunde lange und ausgedehnt „spielen“, während der Hundehalter die Sonne genießt. Dadurch können sie sich Umgangsformen angewöhnen, die nicht unbedingt freundlich sind.

 

Andere Hunde wiederum spielen gar nicht so gerne oder nicht so lange, sie verschwinden irgendwann ins Gebüsch um gut duftenden Spuren hinterher zu schnüffeln. Oder sie visieren den Vogel an, dem sie dann hinterhersprinten. Jagdverhalten steht also auch ganz oben auf der Liste, was passieren kann, wenn sich Hunde langweilen oder viel Gelegenheit haben, sich auch um andere „Dinge“ zu kümmern.

 

Der zweite Haken bezieht sich auf die Zeit nach der Krise. Denn wenn die so präsent gewesene Bezugsperson auf einmal wieder ins Büro geht, der Hund dementsprechend wieder zeitweise alleine bleiben muss, die vielen kleinen Aufmerksamkeitseinheiten über den Tag fehlen und die Spaziergänge auch noch deutlich kürzer ausfallen, kann das zu Stress und Überforderung beim Hund führen. Zumindest wenn es sich um eine sensible Hundepersönlichkeit handelt oder wenn der „Corona-Alltag“ deutlich länger als ein paar Wochen gedauert hat.

 

 

 

Hund läuft auf einer Wiese
Bild: joe-caione | unsplash

Die Lösung

 

Wer die „Haken“ vermeiden möchte, kann also folgende Schlüsse ziehen: Zum einen einfach nur um in Übung zu bleiben, den Hund trotzdem mal alleine zu Hause lassen. Es muss ja nicht ganz so oft oder so lange sein, wie es im normalen Arbeitsalltag wäre. Hauptsache, der Hund bleibt es gewohnt. Das ist vor allem für die Hunde wichtig, die sowieso ein Thema mit dem Alleinsein haben.

 

Gleichzeitig kann man sich für die Zeit, die man drinnen mit dem Hund verbringt, “Qualitätszeiten“ planen. Also bewusst gewählte Zeitfenster, in denen es nur um den Hund geht. Außerhalb dieser Zeiten bekommen Fiffi & Co dann nicht ständig Aufmerksamkeit.

 

Für die Zeit draußen lassen sich gemeinsame Abenteuer planen. Mal streift man durchs Dickicht und muss sich erst einen Weg durch das Gehölz suchen. Mal sucht man zuvor ausgelegte Gegenstände oder Futterstückchen. Viele Hunde apportieren gerne auch draußen oder lernen neue Kunststückchen. Hauptsache, es passiert GEMEINSAM was und es macht beiden Spaß. Die Zeiten, in denen der Hund ausschließlich mit Artgenossen oder alleine (z.B. bei der Jagd) Spaß hat, sollten gekürzt werden. So merkt der Hund schnell, dass er draußen nicht mit einem Langweiler unterwegs ist und achtet automatisch mehr auf seinen Menschen.

 

 

 

 

Der Hund als Vorbild

 

Hunde leben im Hier und Jetzt. Die meisten passen sich unheimlich gut neuen Situationen an und sind dadurch kleine Lebenskünstler, die gut gelaunt durchs Leben gehen. Davon können wir uns eine Scheibe abschneiden. Zumindest immer mal wieder zwischendurch. Denn zwischen all den Sorgen tun kurze Momente der Leichtigkeit einfach nur gut.

 

 

 

 

 

Der Blog-Beitrag wurde von Jeanette Przygoda verfasst. Sie begleitet als Hundetrainerin mit ihrem Team in Köln Menschen mit Hunden.

Hundetrainerin Jeanette Przygoda mit ihrem Hund Willi
Jeanette Przygoda | Hundetrainerin | Leinensache Köln

 

 

Jeanette, 43, Hundetrainerin aus Köln

 

 

 

 

www.leinensache.de

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0