Wie ein Tag am Meer uns beeinflusst und wie wir uns mehr Meer nach Hause holen können.
Du spürst die Lebensenergie die durch dich durchfließt,
das Leben wie noch nie in Harmonie und genießt,
es gibt nichts zu verbessern, nichts was noch besser wär,
außer dir im Jetzt und Hier und dem Tag am Meer.
(Die Fantastischen Vier: „Tag am Meer“)
Ich bin zurück in Bonn nach einer Woche Urlaub am holländischen Meer. Mit Sonnenschein, Strand-Spaziergängen mit den Füßen im Wasser, mit Wellenrauschen und Seeluft. Ich habe die Seele baumeln lassen und Energie getankt. Warum tut uns das Meer so gut?
Es ist erwiesen, dass nur zwölf Prozent der Urlaubs-Glücksmomente durch die Unterkunft oder den vor Ort bedingt sind. Wichtiger sind fast allen Urlaubern Landschaft und Natur: Der Blick vom Berggipfel ins weite Tal oder der Blick über Sandstrände und Dünen aufs endlose Meer. Diese Bilder sorgen für innere Balance und bleiben wohltuend in Erinnerung.
Das Meer regt mit Sonne, Wind, Strand und Wasser alle Sinne an. Der Blick über die Wellen in den Horizont, Meeresrauschen und Möwen in den Ohren, den Seewind auf der Haut und den Sand unter den Füßen. Das tut gut und wirkt fast unmerklich ausgleichend und entspannend.
Das Meer ist quasi unbebaubar und vermittelt mit dem freien Blick bis zum Horizont unbewusst ein Gefühl von Freiheit und Unendlichkeit. Das Blau des Wassers und des Himmels wirkt auf das Auge beruhigend und stressmindernd.
Wind und kühles Wasser regen die Durchblutung an, das Immunsystem wird gestärkt. Das Meereswasser wirkt desinfizierend und entzündungshemmend. Bei Strand-Spaziergängen sorgen der Widerstand des Sandes und des Windes oft für eine ähnliche Bewegungsintensität und körperliche Anstrengung wie bei moderatem Joggen.
Die Atemluft ist an der See wenig belastet durch Smog oder Pollen. Das stetige Wellenrauschen gleicht unserem Atemrhythmus und wirkt damit natürlich beruhigend.
Übrigens waren in einer Studie sogar Patienten, die beim Zahnarzt während einer Wurzelbehandlung mit Meeresrauschen beschallte wurden, ruhiger und sie empfanden weniger Schmerzen. Das Abspielen von Videoaufnahmen mit Meer und Strand wirkte zusätzlich entspannend.
Nicht ganz so atmosphärisch wie das Original, aber mit digitalem Wellenrauschen auf CD, per Download oder App kann man sich ein Stück Meeres-Urlaub nach Hause holen. Schon nach wenigen Minuten bringt dies ein Gefühl der Entspannung.
Wenn’s etwas mehr Meer sein soll: Floating-Tanks sind Badekammern mit hohem Salzgehalt, die es in einigen Wellness-Einrichtungen gibt. Dort können Sie schwerelos in Meerwasser treiben.
Oder Sie holen sich das Meeres-Bad direkt ins heimische Badezimmer. Geben Sie ein bis zwei Tassen Meersalz (erhältlich in Drogerien oder Apotheken) beim Einlassen des Wassers in Ihre Badewanne. Nach 20 bis 30 Minuten „im Meer“ sollten Sie das Salzwasser lauwarm abspülen.
Etwas einfacher für Zuhause oder das Büro: Bestücken Sie Ihren PC mit Bildern von Strand und Meer als Desktop-Hintergrund. Platzieren Sie mehr Meer-Erinnerungen mit Muscheln oder Steinen vom Strand auf dem Schreibtisch oder in Ihrem alltäglichen Blickfeld.
Wem das zu viel ist: Auch mit geschlossenen Augen kann man sich leicht und unkompliziert ans Meer „träumen“. Im Büro, in der S-Bahn oder auf dem heimischen Sofa. Das hält bis zum nächsten Urlaub.